Ausstellung: DAS KLEINE FORMAT
Ab dem 15. Oktober feiern wir das Kleine ganz groß. In einem Kunstmarkt, der von raumgreifenden Installationen und beeindruckenden Großformaten geprägt ist – Arbeiten, die oft allein durch ihre schiere Größe Aufmerksamkeit erregen – setzt das kleine Format auf das Gegenteil: Es lädt dazu ein, innezuhalten, näher zu treten und die Welt in dem Detail zu entdecken. Hier wird das Kleine zum Labor der Reduktion, in dem Künstler:innen komplexe Ideen und Emotionen auf engsten Raum verdichten.
Die Ausstellung bringt etablierte Namen mit aufstrebenden Künstler:innen zusammen und schafft einen spannenden Dialog zwischen zeitgenössischen Positionen aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Hamburg. Es entsteht ein fruchtbarer Dialog, der die vielfältigen ästhetischen und konzeptionellen Möglichkeiten des kleinen Formats offenbart.
Zarte Grafiken, die wie flüchtige Gedanken wirken, stehen neben plastischen Miniaturen, die komplexe Narrative in sich tragen. Fotografische Momentaufnahmen fangen im Kleinen das Universelle ein, während Malerei, Video- und Objektkunst die Grenzen des Formats spielerisch ausloten.
Neben seiner künstlerischen Vielfalt hat das kleine Format noch eine weitere Qualität: Es ist demokratisch. Anders als großformatige Objekte, die oft nur in Museen oder Privatsammlungen Platz finden, ist es Kunst für alle: erschwinglich, zugänglich und dennoch von großer Tiefe. Es lädt dazu ein, Kunst jenseits des Spektakels zu entdecken; als intimes Erlebnis, das Nähe schafft und zum genauen Hinsehen animiert.