Metallwerkstatt Halle 17

"Metallwerkstatt Halle 17" war ein Projekt, das im Sommer 2017 in Halles Osten stattfand. Sieben Künstler*innen schufen Metallplastiken, von denen einige im öffentlichen Raum der Stadt Halle (Saale) zu sehen sind.

Künstler*innen: Ursula Beiler, Andreas Freyer, Hermann Grüneberg, Michael Krenz, Georg Mann, Herbert Nouwens und Thomas Rabisch
Laufzeit des Symposiums: 1. bis 31. August 2017
Veranstalter: Kulturwerk des Berufsverbandes Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e.V.
Projektleiter: Andreas Freyer und Rüdiger Giebler

Gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, die Stadt Halle (Saale) und die LOTTO Sachsen-Anhalt.

 

Schenkung der "Störung" von Herbert Nouwens 2020

Foto: Ruth Heftrig

Übergabe des Kunstwerks „Die Störung“ von Herbert Nouwens an die Stadt Halle (Saale)

Das Kunstwerk „Die Störung“ des niederländischen Metallbildhauers Herbert Nouwens wird am 2. Oktober 2020 um 13 Uhr auf dem Rossplatz im Rahmen eines Pressetermins als Schenkung des Künstlers an die Stadt Halle (Saale) übergeben.

Der bekannte niederländische Metallbildhauer Herbert Nouwens hat im Jahr 2017 an dem vom Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e.V. durchgeführten und von der Stadt Halle (Saale) geförderten Bildhauersymposium „Metallwerkstatt Halle 17“ teilgenommen. Die dort entstandenen Werke wurden im Anschluss im öffentlichen Raum der Stadt Halle (Saale) präsentiert.

Das Werk „Die Störung“ von Herbert Nouwens nimmt Bezug auf das geologische Phänomen der Halle-Störung und stellt diesen Bruch im geologischen Untergrund, durch welchen die Förderung von Salzsole in Halle (Saale) ermöglicht wurde, bildlich dar. Der Künstler wünschte sich, das Werk dauerhaft in Halle (Saale) präsentieren zu können. Hierzu entschloss er sich, das Kunstwerk der Stadt zu schenken. Der Stadtrat stimmte dieser Schenkung und der dauerhaften Aufstellung des Werks im Juli 2020 zu.

Die Übergabe am 2. Oktober 2020 um 13 Uhr erfolgt pandemiebedingt im Rahmen eines Pressetermins mit einer Videobotschaft des Künstlers Herbert Nouwens und kurzen Ansprachen der Beigeordneten für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, des Vorsitzenden des Berufsverbands Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e.V., René Schäffer, sowie des Hydrogeologen Prof. Dr. Peter Wycisk.

Herbert Nouwens wurde 1954 in Oegstgeest in den Niederlanden geboren und studierte u.a. an der Jan van Eyckacademie in Maastricht. Der international renommierte niederländische Metallbildhauer, der bevorzugt mit Metall in Zweitverwertung arbeitet, hat bereits Werke für den öffentlichen Raum u.a. in Amsterdam, Utrecht, Lissabon, Bredelar und Celle verwirklicht.

Zur Videobotschaft des Künstlers Herbert Nouwens: Youtube-Link (2:04 min)

 

Ankauf des "Reitersturzbildes" von Hermann Grüneberg 2020

Foto: Hermann Grüneberg

Kunstankauf in Freiimfelde für öffentlichen Raum

Quartiersverein Freiimfelde e.V. erwirbt Metallplastik „Reitersturzbild“ des halleschen Künstlers Hermann Grüneberg
Halle (Saale), 02.10.2020

Der Quartiersverein Freiimfelde e.V. hat das Reitersturzbild des halleschen Künstlers Hermann Grüneberg angekauft. Es handelt sich um eine Stahlplastik in farblicher Fassung, die im Rahmen des BBK-Symposiums „Metallwerkstatt Halle 17“ entstanden war. Von seiner Entstehung 2017 an blieb sie bis Mitte 2018 wie im Projekt vorgesehen für ein Jahr an diesem Platz, dann folgte eine Patenschaft des Vereins inklusive einer Leihgebühr für das Werk und schließlich im Sommer 2020 der Ankauf aus Drittmitteln.

Erkennbar in Bild und Titel ist die Anlehnung an ein sogenanntes „Reiterstandbild“. Durch Dekonstruktion dieses Motivs und collagenhafte Verwendung der Teile entstand etwas Neues. Der Künstler Hermann Grüne-berg drückt es so aus: „Stürzende Reiter, stürzende Denkmäler – das Thema ist ein sensibles und bekommt in diesen Tagen sehr aktuelle Bezüge. Es geht um Erinnerung und somit auch um mögliche Verletzung. Um unbefangen darstellen zu können, nutze ich Attribute aus vergangenen Zeiten als Filter. Das soll aber nicht den drängenden Wunsch unterdrücken, den diese Figur in sich trägt – nämlich auf Missstände nicht mit Destruktion, sondern mit einem gestalterischen Wollen zu reagieren. Und damit verschwistert sich diese Arbeit mit Freiimfelde, wo aus dunklen, leeren Häusern ganz unerwartet Bildträger wurden, mit weiter Strahlkraft.“

Der BBK Sachsen-Anhalt freut sich über die gute Nachricht, dass nunmehr drei der während des Symposiums entstandenen Werke dauerhaft im öffentlichen Raum aufgestellt sind. „Nun ist ein Ziel des Projekts erreicht: für eine Bereicherung des Stadtraumes zu sorgen“, so die Geschäftsführerin des BBK Sachsen-Anhalt, Dr. Ruth Heftrig. „Es ist toll, dass der Freiimfelde e.V. die Energie aufgebracht hat, sich für die dauerhafte Aufstellung zu engagieren und die finanziellen Mittel dafür zu akquirieren!“ Der Quartiersverein zeigt damit einmal mehr, dass er aus Eigeninitiative heraus den eigenen Stadtteil gestalten kann – und das auch auf dem Feld von Kunst im öffentlichen Raum. Das Werk, das ganz in der Nähe der Symposiums-Werkhalle steht, erinnert an passendem Standort nun dauerhaft an das BBK-Projekt von 2017.

Über Hermann Grüneberg

Hermann Grüneberg wurde 1983 in Weimar geboren. Er studierte bis 2015 im Bereich Plastik an der Burg Giebichenstein und wurde Meisterschüler bei Professor Martin Neubert. Zurzeit ist er künstlerischer Mitarbeiter der BURG im Fachgebiet Keramik. Im öffentlichen Raum der Städte Jena und Celle befinden sich an zentralen Stellen ebenfalls relevante Arbeiten des Künstlers. Hermann Grüneberg wurde bereits mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Aktuell sind seine Werke bis 25. Oktober 2020 in der Stipendiatenausstellung „VERWANDELT“ in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt sowie noch bis zum 4. Oktober 2020 in der Gruppenausstellung „NEW WAVE – Neuzugänge im Künstlerhaus 188“ zu sehen.

Werkinformationen

Hermann Grüneberg

Reitersturzbild, 2017, Stahl

Standort: Parkanlage zwischen Haltestelle Betriebshof Freiimfelde und La Familia Fightclub,

Freiimfelder Straße 80, 06112 Halle (Saale)

Informationen zum Künstler: https://hermann-grueneberg.com/

 

Zukunft von Werken des BBK-Metallsymposiums

Im Sommer 2017 entstanden in unserem Projekt "Metallwerkstatt Halle 17" unter anderem diese Werke von Ursula Beiler, Herbert Nouwens, Andreas Freyer und Hermann Grüneberg. Sie konnten dank der Unterstützung der Stadt Halle (Saale), der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, der Lotto Toto GmbH Sachsen-Anhalt und zahlreicher Sponsoren im öffentlichen Stadtraum aufgestellt werden. Allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum, der im Sommer 2019 zu Ende geht - wenn sich nicht neue Besitzer oder Leihnehmer finden, die sich um den Verbleib an den aktuellen Standorten oder für einen Standortwechsel einsetzen. Falls die Metallplastiken Ihr Interesse wecken, melden Sie sich bitte bei uns!

 

Präsentation der Ergebnisse im öffentlichen Raum

Die Ergebnisse des Symposiums "Metallwerkstatt Halle 17" sind ein Jahr lang im öffentlichen Stadtraum von Halle (Saale) zu sehen. An dieser Stelle informieren wir über die Standorte:

Andreas Freyer: Insel, 2017, Edelstahl und Farbe

Ort: Parkanlage "Weinbergwiesen", die Halle-Neustadt von Nietleben trennt

Einweihung am 20. Februar 2018 um 10.30 Uhr

Foto: Ulrich Steinweg (Zustand Sommer 2017)

Hermann Grüneberg: Reitersturzbild, 2017, Stahl

Ort: Parkanlage zwischen Haltestelle Betriebshof Freiimfelde und La Familia Fightclub / Freiimfelder Straße 80

Einweihung am 12. Dezember 2017  um 15.00 Uhr

Montage: Herbert Grüneberg

Herbert Nouwens: Die Störung, 2017, Prophyr und Edelstahl

Ort: Roßplatz, Ecke Berliner Straße / Paracelsusstraße

Einweihung am 8. September 2017 um 15.30 Uhr

Foto: Ruth Heftrig. Sommer 2017

Ursula Beiler: Die Hand, 2017, Stahl

Ort: Riebeckplatz / Beginn Leipziger Straße

Einweihung am 31. August 2017 um 11.00 Uhr

Foto: Ruth Heftrig, Sommer 2017

 

Weitere Aufstellungen sind für das Frühjahr 2018 geplant. Wir informieren hier über die kommenden Termine..
 

Tag der offenen Tür

Tag der offenen Tür
1. September 2017, ab 15.00 Uhr
Werkhalle Delitzscher Straße 75, 06116 Halle (Saale)

Zum Tag der offenen Tür am Freitag, den 1. September 2017, ab 15.00 Uhr in der METALLWERKSTATT HALLE 17 sind Sie und Ihre Freunde recht herzlich eingeladen. Zu sehen sind die Plastiken von Ursula Beiler, Andreas Freyer, Hermann Grüneberg, Michael Krenz, Georg Mann, Herbert Nouvens und Thomas Rabisch in der Werkhalle Delitzscher Straße 75 in Büschdorf.

Beginn: 15.00 Uhr

Grußwort von Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle (Saale)

Begrüßung durch Daniel Priese, Vorstand des BBK Sachsen-Anhalt

Einführende Worte von Rüdiger Giebler

Danach Live-Musik mit Dilettanten Polka (Slow/Workout/Zen/Jazz) und URSULA (Disco/Schlager/Punkt)

Getränke und Kalte Küche stehen bereit.

 

Metallwerkstatt Halle 17


Künstler*innen: Ursula Beiler, Andreas Freyer, Hermann Grüneberg, Michael Krenz, Georg Mann, Herbert Nouwens und Thomas Rabisch
Laufzeit des Symposiums: 1. bis 31. August 2017
Tag der Offenen Tür: Freitag, 1. September 2017, 15.00 Uhr
Veranstaltungsort: Delitzscher Straße 75, 06116 Halle (Saale)
Veranstalter: Kulturwerk des Berufsverbandes Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e.V.
Projektleiter: Andreas Freyer und Rüdiger Giebler
 

In Halles Osten arbeiten seit 1. August sieben Künstlerinnen aus den Niederlanden, Österreich und Deutschland, um ihre Entwürfe für Metallplastiken umzusetzen. Auf Einladung der Projektleiter Andreas Freyer und Rüdiger Giebler setzen sie einen Monat lang in einer Gemeinschaft ihre individuellen Konzepte um und profitieren dabei vom kooperativen Miteinander. Den Künstler*innen geht es um Aufmerksamkeit für ihre speziellen Fertigkeiten und die Wahrnehmbarkeit ihres Engagements für zeitgenössisches Arbeiten im urbanen Raum.

Das Symposium knüpft an eine bewährte Tradition in Sachsen-Anhalt an, wo in der Vergangenheit zahlreiche Kunstsymposien, insbesondere im Bereich Metall, stattfanden. Die Objekte werden nach ihrer Fertigstellung im städtischen Außenraum von Halle (Saale) zu sehen sein. Bei der Suche nach geeigneten Standorten unterstützen der Fachbereich Kultur der Stadt Halle (Saale) und die Urbane Nachbarschaft Freiimfelde das Projekt.

 

Gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, die Stadt Halle (Saale) und die LOTTO Sachsen-Anhalt.

Sponsoren: Handelshof Bitterfeld GmbH – Partner für Technik, Schweißtechnik Heckl GmbH und Co. KG, Designerstahl GmbH und Kiel Zulieferungen GmbH..