Urbane Künste Ruhr vergibt gemeinsam mit verschiedenen regionalen Kooperationspartner*innen für das Jahr 2025 sechs Künstler*innen-Aufenthalte im Ruhrgebiet. Während eines dreimonatigen Recherche-Aufenthalts laden wir dazu ein, ein situationsspezifisches Projekt zu entwickeln, das voraussichtlich in einer kuratierten Ausstellung im Jahr 2026 in Dortmund der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.
Das Programm richtet sich an Künstler*innen und Kollektive, die an der Arbeit im Ruhrgebiet und einer zeitgenössischen Perspektive auf die polyzentrische Region und ihre Themen interessiert sind. Es wird gemeinsam mit den regionalen Kooperationspartnerinnen Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets und Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur sowie dem Schwerpunkt Performance umgesetzt. Durch die Anbindung an jeweils eine der Kooperationspartnerinnen bzw. verschiedene Schwerpunkte werden Arbeitsmöglichkeiten für unterschiedliche künstlerische Praktiken sowie verschiedene thematische Zugänge zum Ruhrgebiet geschaffen.
Open Call
Wir laden Künstler*innen und Kollektive dazu ein, in einem dreimonatigen Recherche-Aufenthalt und in engem Austausch mit dem kuratorischen Team vor Ort einen Entwurf für eine künstlerische Arbeit zu entwickeln, die – je nach Eignung – 2026 Teil einer gemeinsamen Ausstellung in Dortmund werden soll.
Bei der Bewerbung für den Open Call ist die Wahl von einem der drei Schwerpunkte für das spezifische Projektvorhaben erforderlich! Aus den Einreichungen werden insgesamt sechs Positionen (zwei je Schwerpunkt) von einer Fachjury ausgewählt.
1. Aufenthalt in Kooperation mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur
In Kooperation mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur lädt Urbane Künste Ruhr zwei Künstler*innen oder Kollektive zu einem dreimonatigen Recherche-Aufenthalt auf dem Gelände der Kokerei Hansa in Dortmund ein. Die Stiftung wurde 1995 zu gleichen Teilen durch das Land NRW und die RAG AG gegründet und betreut derzeit insgesamt zwölf Denkmalstandorte in Nordrhein-Westfalen. Die Aufgabe der Stiftung ist es, bedeutende Industriedenkmäler vor dem Abriss zu bewahren, zu sichern, wissenschaftlich zu erforschen, öffentlich zugänglich zu machen und sie einer neuen, denkmalgerechten Nutzung zuzuführen. Sie gibt außerdem Impulse, die industrielle Architektur in neue Konzepte für Stadtentwicklung und Landschaftsplanung, des Denkmalschutzes, der Wirtschaft und des Tourismus einzubinden.
Die Kooperation zwischen Urbane Künste Ruhr und der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur besteht seit 2024.
Für wen?
Dieser Programmteil bietet professionell arbeitenden Künstler*innen und Kollektiven ein geräumiges und ruhiges Atelier mitten auf dem Areal der Kokerei Hansa in Dortmund. Die Gegebenheiten vor Ort eignen sich für eine künstlerische Praxis, die Bildhauerei, Sound, Malerei, Film, und Installation einschließt. Durch die unmittelbare Anbindung an die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur bietet sich eine erforschende Beschäftigung der postindustriellen Landschaften, ihren bisherigen und neuen Funktionen sowie der Transformation von Infrastruktur und Architektur an.
Voraussetzung ist, dass die Künstler*innen mindestens 75 % der Zeit vor Ort verbringen.
Was bietet das Programm in Kooperation mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur?
- Einen Aufenthalt vom 1.8. bis 31.10.2025 mit einer kuratorischen Betreuung sowie enger Anbindung an Urbane Künste Ruhr
- Unterstützung bei der Vernetzung in die Region
- Ein Gastkünstler*innen-Honorar von 5.000 € brutto
- Ein Atelier auf dem Gelände der Kokerei Hansa
- Eine einmalige Kostenübernahme für An- und Abreise
- Eine Unterkunft in Dortmund
- Erstattung von Fahrten mit dem ÖPNV zu Recherchezwecken
Bewerbungsschluss: 31. März 2025