Einblicke aus dem Schuljahr 2023/24


Künstlerische Leitung: Mareen Alburg Duncker
Förderschule „Astrid Lindgren“, Halle (Saale)

Foto: Mareen Alburg Duncker

Unser Material waren Acrylglasplatten in vielen Farben. Entstehen sollten am Ende des Kurses mehrteilige Mobiles aus aneinandergereihten Formen, die im Klassenraum als Lichtfänger funktionieren.

Erste Entwürfe zu Formen und Farben entstanden auf Papier als Zeichnung und als Collagen. Diese Vorlagen wurden auf die Platten übertragen, und nun wurde gesägt. Die Kinder arbeiteten das erste Mal mit Laubsägen und waren hoch motiviert. Rauhe Kanten wurden geschliffen und mit Feilen begradigt. Viele geometrische und organische Formen wurden hergestellt.

Beim Arrangieren der Einzelteile wurde auf Farbwirkung und Gestaltung geachtet. So entstanden unter vollem Körpereinsatz und mit viel Konzentration leuchtende Lichtfänger, die jetzt den Klassenraum in buntem Licht erstrahlen lassen.


Künstlerische Leitung: Arif Amirov
Grundschule „G.-E.-Lessing“, Halle (Saale)

Foto: Arif Amirov

In diesem Projekt arbeiteten die Kinder an verschiedenen Malereigenres wie dem Porträt, dem Stillleben, der Landschaft oder der figürlichen Komposition in der Technik der Collage.

Wir haben unterschiedliche Materialien wie Zeitungen, Zeitschriften, Acrylfarben, Kohle und Kreiden benutzt. Jede Einheit war einem Genre gewidmet.

Zu Beginn jeder Projekteinheit wurden den Schüler*innen Beispiele von Werken berühmter Künstler*innen gezeigt und vom Projektleiter auf die Tafel gezeichnet, um unterschiedliche Beispiele von technischen Möglichkeiten des Zeichnens zu vermitteln. Zum Zeichnen wurde Kohle gewählt, da dieses Material viele Möglichkeiten des plastischen Zeichnens hat.


Künstlerische Leitung: Claudia Baugut
Levana-Schule, Eisleben

Schmuck gestalten mit Papiermaché: Die Voraussetzungen der Teilnehmenden einer Förderklasse sind sehr unterschiedlich, sie liegen vom Konzept und Angebot her im sogenannten niederschwelligen Bereich.

Das Material Papiermaché ist dafür sehr gut geeignet mit seinen haptischen, gut formbaren Eigenschaften und den farblichen Gestaltungsmöglichkeiten. Es entstanden viele Schmuckelemente aus der “Masse”: Kugeln, Walzen Sterne, Blätter, Blüten, Gesichter (Emojis), Tiere wie Kraken, Vögel und Fische. Nach der Trocknung ging es ans Auswählen, Bemalen, Zuordnen und Aufreihen.

Entstanden sind sehr phantasievolle, farbige Ketten, Colliers, Anhänger wie Amulette, besonders und mit sehr individueller Ausstrahlung.


Künstlerische Leitung: Leona Blum
Förderschule Kükelhaus, Magdeburg

Foto: Leona Blum

Im Rahmen einer Projektwoche erforschte eine 7. Klasse den praktischen Umgang mit der Monotypie. Mit dieser druckgrafischen Technik können schnelle und spontane Ergebnisse erzeugt werden. In ihrer einfachsten Form wird ein harter Untergrund mit Farbe bestrichen und ein Papier aufgelegt. Die Stellen des Blattes, die mit einem Stift oder anderem Gegenstand auf den Untergrund gedrückt werden, nehmen die Druckfarbe auf.

Zur anfänglichen Inspiration dienten Pflanzenteile aus dem großen Schulgarten. Im Laufe des Projekts konnten die Kinder entsprechend ihrer Fertigkeiten und Interessen die Monotypie als experimentelle Materialstudie, Spielplatz des Zufalls oder grafische Technik zur Illustration eigener Geschichten entdecken.


Künstlerische Leitung: Sabine Brauns
Grundschulverband Zerbst

Foto: Sabine Brauns

Unter dem Motto „Geschichten zum Anfassen“ haben 10 Schüler*innen der Klassenstufen 2 bis 4 eine eigene Gespenstergeschichte entwickelt. Mithilfe der Grundbausteine des Storytelling wurde auf spielerische Weise eine spannende Handlung erfunden, Protagonisten und Kulissen entworfen und angefertigt.

Die Schüler*innen haben Steckbriefe und einzelne Szenen geschrieben. Die Aufführung der Geschichte erfolgte als Tischtheater. Dabei war ein Teil der Gruppe die Spieler*innen und der andere Teil waren die Vorleser*innen.


Künstlerische Leitung: Christiane Budig
Grundschule Am Mühlberg, Landsberg

Foto: Christiane Budig

Im Fokus des Projekts stand der Bau eines Mobiles. Thema der einzelnen Mobileelemente war es, sich selbst auf kleinen Pappen zu portraitieren mit der Fragestellung: Was macht mich aus? Was möchte ich von mir zeigen? Das ganze Gesicht oder ein Detail?

Die einzelnen Bilder wurden mit Fäden und Draht auf bemalten Holzstäben zusammengesetzt und zu einer Einheit formiert. Die Balance musste im Team gemeinsam ausgelotet werden. Die zwei Mobiles wurden im Schulgebäude dauerhaft aufgehängt.

Das kreative Potential und die Teamfähigkeit der Schüler*innen zu stärken, war Anliegen des Kunstprojektes sowie Neugier zu wecken, sich mit Lust und Freude neuen gestalterischen Herausforderungen zu stellen. Alle Schüler*innen konnten sich auf den spielerischen Prozess einlassen und waren stolz auf ihre tollen Ergebnisse.


Künstlerische Leitung: Harriet Bünning
Borlach-Gemeinschaftsschule, Bad Dürrenberg

Foto: Harriet Bünning

Maske als Relief: Die Schüler*innen haben Relief-„Masken“ angefertigt mit der Technik des Metallreibens. Für das Metallreiben gibt es spezielles Werkzeug aus Werkzeug-Stahl mit verschieden geformten Enden. Das dünne Kupferblech wird auf einen weichen Filz gelegt und dann so lange mit dem Werkzeug gerieben, bis die gewünschte Relieftiefe herausgearbeitet ist.

Mit dieser haptisch-künstlerisch, erfahrbaren Arbeit konnten die Schüler*innen den Umgang mit dem Material Metall erlernen und so ihre motorischen Fähigkeiten stärken.

Für die Ideenfindung haben die Schüler*innen eine Bleistift-Skizze von ihrer Maske angefertigt. Die Maske sollte unter Verwendung einfacher und markanter Formen entstehen. Innerhalb der praktischen Arbeit sollten die Schüler*innen flächig-gewölbte Oberflächen, die das Relief darstellen, mit dekorativen Elementen kombinieren.


Künstlerische Leitung: G. Burkard Büttner
Grundschule, Bad Schmiedeberg

Foto: G. Burkard Büttner

Die Kinder beschäftigten sich mit ihren Lieblingsheilkräutern aus dem Kneippgarten der Grundschule Bad Schmiedeberg und entwickelten eine individuelle, phantastische Geschichte. Die Texte entwickelten sich zusammen mit den Zeichnungen, entsprechend der Stimmung und den Einfällen in den Wochen innerhalb des Projektes.

An den sonnigen Tagen konnten die Kinder im Kneippschulgarten arbeiten und ihre Wahrnehmung und Anregung durch die Gegenwart der pflanzlichen Inspirationsquellen schärfen. So fand jedes Kind einen individuellen und emotionalen Zugang zum Kneipp-Kunstbuchprojekt. Es entstanden unabhängige und ganz individuelle Geschichten, je nach Vorliebe und Ausdrucksweise der Kinder, die abschließend gebunden wurden.

Für die Schule wurde ein Sonderkunstbuch erstellt, welches jeweils eine Zeichnung mit Textbausteinen der am Projekt beteiligten Kinder enthält. Aus pädagogisch- künstlerischer Sicht wurden das Vorstellungsvermögen, die eigenständige Phantasie bei der Entwicklung einer Geschichte und schließlich die individuelle Kreativität in den gestalterischen Fragen zur Form und deren Umsetzung gefördert. Hierbei konnte jedes Kind entsprechend seiner individuellen Sichtweise und Vorliebe eine Gestaltung nahe an dem Vorbild der Natur oder eher in der Symbolik und Expressivität der Farbe oder auch der Sprache des Textes realisieren.


Künstlerische Leitung: Magdalena Cichon
Grundschule Frohe Zukunft, Halle (Saale)

Foto: Magdalena Cichon

Die Projektwoche in der Grundschule Frohe Zukunft umfasste die gesamte Schule. Das Projekt konzipierte die Künstlerin Magdalena Cichon mit Unterstützung der Kunstlehrerin der Schule, Daniela Wuthe.

Inhaltliches Thema der Projektwoche war „Kinderrechte“. Als Methode wählte die Projektleierin Malerei mit textilen Elementen auf Leinwand. Die Kinder lernten großformatiges Malen, Sticken, Nähen und Collagieren. Für alle war es ein großes Abenteuer mit viel Lernerfahrung und auch Spaß.


Künstlerische Leitung: Josefine Cyranka
Sekundarschule J.-W.-v.-Goethe, Ilsenburg

Foto: Josefine Cyranka

„Durch die Blume…“ lautete der Titel des Projekts. Was kann man durch die Blume sagen und was sagen uns Pflanzen? Drei Tage haben wir ganz der philosophisch-künstlerischen Betrachtung von Pflanzen gewidmet.

Dabei nutzten wir japanische Kunsttechniken wie Sumie-E und Suminagashi, die mit dem lebendigen Fluss der Tusche spielen. Auch das Bild fließt vom Kopf über die Hand in den Pinsel und dann auf das Blatt.

Dabei ging es um den Schwarz-weiß-Kontrast als Ausdruck von Farbe, um Fülle und Leere im Blatt als Aussage und um die Dynamik in der Grafik als Ausdruck des Lebendigen.


Künstlerische Leitung: Anne Deuter
Grundschule Halle-Nietleben

Foto: Anne Deuter

Drei Tage gingen 15 Schüler*innen der Grundschule Nietleben mit der Künstlerin Anne Deuter auf Expedition rund um das Buch. Für ihre Reise packten sie Nadel, Faden, Papier sowie Farben von Mintgrün bis Silber ein.

Sie machten Rast an einem marmorierten See aus Rasierschaum, sammelten Muster und stempelten sich Wege aus Moosgummi ins Papier. Die Route ging weiter über geflochtene Landschaften aus Papierstreifen bis hin zu Bergen aus Legosteinen, die sie abdruckten.

Am Ende des Ausflugs konnten alle Reisenden ihre Erinnerungsstücke mit nach Hause nehmen.


Künstlerische Leitung: Eileen Almarales Noy
Comenius-Schule, Salzwedel

Foto: Eileen Almarales Noy

Bonbons und Klebetattoos sind Artefakte, die mit der Lebenswirklichkeit von Kindern verbunden sind. In Kuba dienen selbstgemachte Süßigkeiten in Krisenzeiten manchmal auch als zusätzliche Einnahmequelle auf dem Pausenhof.

Was bedeutet für Kinder und Jugendliche Resilienz in unterschiedlichen kulturellen Kontexten? Welche Strategien kennen sie, um mit Krisen im eigenen Leben umzugehen?

Das Projekt “Lollies fürs Leben” setzt sich mit den Themen Resilienz und Empowerment zeichnerisch auseinander und entwickelt Motive für Klebetattoos, die als kleine Botschaften auf Süßigkeiten aufgeklebt und verteilt werden.


Künstlerische Leitung: Mariella Gänsewig
Förderschule Regenbogen, Landsberg

Foto: Mariella Gänsewig

„Fabeltiere aus dem Wald“ war das Thema, welches mit Kindern im Alter von 12 und 13 Jahren aus der Förderschule Regenbogenschule in Landsberg bearbeitet wurde.

Hierbei ging es eine ganze Woche um Naturmaterialien und deren künstlerischer Verarbeitung. Die Kinder lernten, wie aus Gemüse, Obst und Pflanzen Farbe einfach herzustellen ist. Am darauffolgenden Tag kreierten die Teilnehmenden aus Pflanzenmaterialien Fabeltiere.

Aus diesen Bildern wurden die schönsten ausgewählt und ausgedruckt. Die Tiermotive konnten mittels Lavendel-druck auf kleine Täschchen gedruckt werden. Am letzten Tag gestalteten die Kinder Fabelwesen aus dem Wald mit Ton und Ästen, parallel wurde eine Waldwelt aus Karton, Malfarbe und Naturmaterialien erschaffen.


Künstlerische Leitung: Micha Gebhardt
Maria Montessori Grundschule, Halle (Saale)

Foto: Micha Gebhardt

Während des Projekts setzten sich Schüler*innen der Maria Montessori Grundschule Halle mit der halleschen Sagenwelt künstlerisch auseinander.

Als Ausgangspunkt dienten die Sagentexte aus dem Buch „Der Saalaffe“ (1989), die gegenseitig vorgelesen, besprochen und nacherzählt wurden. Die Schüler*innen wählten einzelne Sagen aus und erarbeiteten sich über verschiedene künstlerische Techniken zentrale Elemente bzw. Motive der Sagen.

Zum Abschluss des Projektes wurde die Aufführung der Sage „Die Entdeckung der Salzquellen zu Halle“ als Schattentheater mit Musik vor allen Kindern des Hortes sowie Eltern und Großeltern aufgeführt.


Künstlerische Leitung: Katharina Günther
Evangelische Grundschule, Hettstedt

Foto: Katharina Günther

Zur Faschingszeit begann die Künstlerin Katharina Günther mit den Schüler*innen der 4. Klasse der Evangelischen Grundschule Hettstedt das Maskenprojekt begonnen. Über mehrere Wochen hatten die Kinder jeden Freitag die Möglichkeit sich in einer Doppelstunde eine Maske zu bauen. Nachdem sie über das Thema Masken aus aller Welt sprachen, haben sie sich spielerisch und zeichnerisch dem Thema angenähert.

Bei dem Klappbildspiel sind mindestens drei Kinder an einem Bild beteiligt. Dabei entstanden spielerisch unerwartete überraschende Masken. Danach entwickelten die Kinder ihre eigenen Ideen für eine Maske. Der schwierigste Teil war die dreidimensionale plastische Umsetzung.

Mittels Kaninchendraht, Naturmaterialien wie Federn, Äste und Upcycling von Plastikflaschen und Bechern bauten die Kinder das Grundgerüst. Die Grundform ist noch sehr abstrakt und es fällt einigen Kindern schwer sich vorzustellen, wie und wo es weitergeht. Die Grundform wurde im Anschluss mit Zeitungspapierschnipseln und Tapetenkleister in mehreren Lagen überzogen (Kaschiertechnik). Eine ganz neue haptische Erfahrung war dabei der Tapetenkleister, der so manches Kind beim Berühren Überwindung kostete. Die Form wurde konkreter und half den Kindern in der Vorstellung und Gestaltung. Zum Abschluss wurden die Masken farbig gestaltet.


Künstlerische Leitung: Jan Herzog
Evangelische Grundschule Martin Luther, Oppin

Foto: Jan Herzog

Zu Beginn entstanden bereits im Vorfeld des Projektes Grundformen. Gedrechselte Holzkörper, vereinfachte Körper- und Kopfformen, Aufsätze, die später für die Kerzen genutzt werden können. Mit Metallplatten, Scheren, Punzen, kleinen Nägeln, Kleber… hatten die Kinder in den folgenden Tagen ausreichend Material zur spielerischen Arbeit an Figuren. Farbe ließ diese Holzfiguren mit ihren metallischen Flügeln und Armen kindgemäß lebendig werden.

Spannend zu beobachten waren dabei die Kinder in ihrer Spielfreude, die auch vor sehr unkonventionellen Farb- und Formkombinationen keine Scheu haben.

Die Kerzen für die so entstehenden Lichterengel werden, parallel von der Schule/dem Hort organisiert, selbst gezogen.


Künstlerische Leitung: Barbara Hoeft
Grundschule Otto-Boye, Haldensleben

Foto: Barbara Hoeft

Unter dem Motto „Es schneit“ beobachteten 20 Schüler*innen aus den 4. Klassen der Otto-Boye-Grundschule zunächst Schneeflocken und erkannten dabei die besondere Symmetrie in ihrer Struktur. Es hatte gerade frisch geschneit!

Nach ersten Versuchen mit Bleistift auf Papier wurde in verschiedene Platten für einen Hochdruck gearbeitet. Es entstanden Druckstöcke durch Einprägen in Leichtstoffplatten bzw. Schneiden in Linoleum. Besonders spannend waren das Einwalzen mit Farbe, das Abreiben auf Papier und Betrachten des fertigen Drucks.

Am Ende wurde mit viel Freude experimentiert. So wurde der Druckstock teilweise weiter bearbeitet oder die gleiche Platte gedreht und nochmals neu mit anderer Farbe über einen bestehenden Druck gesetzt.


Künstlerische Leitung: Silke Hönig
Grundschule, Salzmünde

Foto: Silke Hönig

Kann man mit Blumen und Blättern malen? Und wie bekommt man die Farbe aus den Pflanzen heraus? Diesen Fragen gingen 15 Schüler*innen einer 3. Klasse der Grundschule Salzmünde auf den Grund.

Aus während des Workshops verfügbaren frischen Pflanzen – Sonnenblumen, Tagetes, Goldrute, Geranie, Färberkamillen, Ringelblumen, des Feldrittersporn und Amarants, der Rose und Stockrose, sowie Möhren, Spinat und roter Bete und Walnusshüllen – wurden Blütentinten und Saftfarben hergestellt. Es wurde zerdrückt, gerieben, geraspelt, geköchelt, extrahiert, abgeseiht, ausgequetscht… Die ganze Farbpalette wurde so zum Malen zubereitet.

Die Themen – Stillleben, Blüten- und Blumenmalerei – fanden sich aufbauend auf einem Naturstudium von bereitgestellten Blumen und Blüten, verschiedenen Früchten, Schneckengehäusen etc. Der Fokus lag diesmal auf der Aquarellmalerei in Verbindung mit Bambusfeder und Kohlestiften sowie rege genutzten maltechnischen Tricks.


Künstlerische Leitung: Wiebke Kirchner
Förderschule Lernzentrum, Halle-Neustadt

Foto: Wiebke Kirchner

Die Hauptfrage des Projekts „Diebe der Kunst“ lautete: Was für ein gemeinschaftliches Kunstwerk entsteht, wenn eine 6. Klasse bei der inhaltlichen und motivischen Ideenfindung freie Hand hat?

In dem mehrtägigen Schulprojekt begleitete die bildende Künstlerin Wiebke Kirchner diesen Prozess an der Förderschule Lernzentrum Halle-Neustadt. Mit dem Ziel einer Wandgestaltung für den Kunstraum wurden gemeinsam Text- und Bildideen entwickelt und diese mit kleinen Alltagsobjekten in Form von temporären Assemblagen umgesetzt.

Fotografisch festgehalten, digital zusammengesetzt und auf Wandfolie gedruckt, wurde dieses eindrucksvolle Kinderkunstwerk abschließend gemeinschaftlich an die Wand gebracht. Die mitwirkenden Kinder haben eine großartige Leistung vollbracht und erhielten viel Anerkennung für ihr Werk, welches fortan das Schulhaus schmückt.


Künstlerische Leitung: Kerstin Krieg
Burg Gymnasium, Wettin

Foto: Kerstin Krieg

Die Schüler*innen konnten in diesem Projekt den Umgang mit Materialien und Werkzeug erlernen und sich in ein Thema ihrer Wahl vertiefen, um daraus ein Motiv zu entwickeln. Die Dichte und Kraft des Materials begegnete der freien und offenen Vorstellungswelt und Phantasie.

Die Herausforderung bestand darin, einen Prozess anzustoßen, bei welchem die Möglichkeiten des Materials die Vorstellungskraft erweitert – und bei welchem die Realität des Materials zum Finden der Form führt. Die Schüler*innen machten sich also auf den Weg, im handwerklichen Tun eigene Themen zu finden und künstlerisch zu formulieren. Dabei konnten sie alleine, in Gruppen und sich paarweise ergänzend arbeiten. Zur Verfügung stand das Bearbeiten von Sandstein mit Knüpfel und Meißel sowie das Formen in Kies, Sand und Ton, um Abgüsse in Gips herzustellen. Graphit- und Kohlezeichnungen auf Papier sowie das Bezeichnen und Bemalen der Skulpturen mit bunten Tuschen ergänzten das Angebot.

Schließlich wurden für die Ausstellung zum Tag der offenen Tür Inszenierungen ausprobiert. Es ergaben sich neue Partnerschaften unter den Schüler*innen und sie erweiterten ihre Skulpturen mit Stoffen und Netzen, ergänzten diese mit Texten, Zeichnungen und Audiobeiträgen und boten den Besuchenden Beteiligungsmöglichkeiten durch das Befüllen eines Steines mit Wasser oder das Aufsetzen einer gefärbten Brille an.


Künstlerische Leitung: Susanne Langbehn
Grundschule Glaucha, Halle (Saale)

Foto: Susanne Langbehn

Mit der 4. Klasse der Glaucha Grundschule gestaltete die Künstlerin Susanne Langbehn die Außenfassade der Turnhalle. Sie gab den Kindern eine theoretische Einführung in das Leben und die Werke von Keith Haring. An der Tafel und auf weißen Papierbögen konnten sie erste Experimente wagen.

Eine Umrandung mit Kreide wurde mit bunter Fassadenfarbe ausgemalt und bekam die stilgebende schwarze Konturenlinie sowie Bewegungslinien.

So konnten sich die Kinder an der Wand, die auch von der Straße einsehbar ist, verewigen.


Künstlerische Leitung: ilka Leukefeld
Reinhard-Lakomy-Schule, Halberstadt

Foto: ilka Leukefeld

Die jugendlichen Teilnehmer*innen der beiden achten Lerngruppen der Schule Reinhard Lakomy hatten eine ganze Woche lang die Möglichkeit die traditionelle Herstellung eines geflochtenen Bienenkorbes zu erlernen.

Unter der Anleitung der Künstlerin ilka Leukefeld enstand so, aus volkommen natürlichen Materialien, eine umwelt-, und bienenfreundliche Skulpturinstallation.

Meditative QiGong Übungen wurden mit viel Spass an ‘Bewegung und Stille‘ praktiziert und die Teilnehmer*innen konnten beim Zeichnen, den QiGong-Übungen und beim Herstellen ihres Bienenkorbes voll und ganz ihre Phantasie spielen lassen.

Die Jugendlichen zeigten ihre Werke zum Abschluss in einer kleinen, aber gut besuchten Ausstellung.


Künstlerische Leitung: Christoph Liedtke
Grundschule, Großörner

Foto: Christoph Liedtke

Der Künstler Christoph Liedtke entwickelte für die Grundschule Großörner das Projekt “Hans im Glück – wir erschaffen einen Magic Artstone“.

Das Kunstprojekt teilte sich in zwei Projekttage. Der erste Tag galt der Erforschung dessen, was ein Stein sein kann, und der bildhauerischen Erfahrung, in dem wir brauchbaren Abfall aufwerteten, diesen in Form brachten und schließlich mit Gipsbinden fixierten. Der zweite Projekttag galt der malerischen Auseinandersetzung mit dem geschaffenen dreidimensionalen Objekten und der Präsentation der Objekte im Raum.


Künstlerische Leitung: Annekatrin Müller
Borlach-Gesamtschule, Bad Dürrenberg

Foto: Annekatrin Müller

Im Mittelpunkt des Projekts stand das Arbeiten mit Pastellkreiden. Je nach Klassenstufe sollte ein Selbstporträt bzw. eine Landschaft entstehen. Die Schüler*innen der 10. Klassen haben am Markt und am Bohrlachturm in Bad Dürrenberg gezeichnet.

Die nach der Natur gezeichneten Baudenkmäler konnten im Pastell in eine imaginäre Landschaft gesetzt werden. Zunächst wurden kleinere Skizzen, danach auch Farbskizzen mit Pastell angefertigt, bevor mit dem endgültigen Bild begonnen wurde. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. Die 9. Klasse arbeitete in ähnlicher Weise an einem Selbstporträt.


Künstlerische Leitung: Marion Münzberg
Förderschule (LB) Pestalozzi, Dessau

Foto: Marion Münzberg

Die 13 Schüler*innen der 5. Klasse arbeiteten an 4 Projekttagen am Thema „Beuteltiere“. Ziel war es, eine neue Drucktechnik, den Linolschnitt, auszuprobieren.

Im ersten Teil des Projektes entwickelten die Schüler*innen Fabeltiere aus ihrer Fantasie. Aus den detailreichen Zeichnungen entstanden im nächsten Schritt die individuellen Druckmotive. Dabei lernten sie zu abstrahieren, formatfüllend zu arbeiten, spiegelbildlich zu denken. Nach dem Übertrag der Skizze auf die A5-Linol-Platte wurden die weitere Bearbeitung der Druckplatte erklärt und die sichere Benutzung der Linolschnittmesser geübt. Mit viel Spannung erwarteten die Schüler*innen den ersten Probedruck. Jede Schülerin und jeder Schüler bedruckte eine Tüte für die Projekt-Präsentation in der Schulvitrine.

Später erschienen die Motive auf einem Stoffbeutel und dem eigenen T-Shirt. Hierbei wurde fachübergreifend mit dem Hauswirtschaftsunterricht gearbeitet.


Künstlerische Leitung: Friederike Nottrott
Förderschule Janusz Korczak, Halle (Saale)

Foto: Friederike Nottrott

Das Arbeiten mit Keramik bedeutet sich konzentrieren, Demut lernen, scheitern, neu anfangen, aufatmen … Ton ist ein wunderbares Material, das auf vielfältige Weise eingesetzt werden kann.

Das Arbeiten mit dem keramischen Material ist eine entspannende und unkomplizierte Tätigkeit, bei der man auch ohne Erfahrung zeitnahe Erfolgserlebnisse hat. Es war schön zu erleben, wie die Kinder von Ihrer anfänglichen Skepsis und manchmal fast aggressiven Abneigung in das Machen und damit in die Freude an der Arbeit mit dem Ton kamen.

Die Keramikwerkstatt kann eine gute Möglichkeit sein, den Frust über den Schulalltag in eine positive Richtung – in das Erschaffen von kleinen Kunstwerken umzulenken. Wir haben Grundsteine für die Arbeit mit Keramik gelegt und im Laufe des Kurses manch Technik gefestigt und dadurch bei den Schüler*innen ein Vertrauen in sich selbst und die eigene Kreativität geschaffen.


Künstlerische Leitung: Martin Patze
Sekundarschule „Albert-Dürer“, Merseburg

Foto: Martin Patze

Nach einer kurzen Einführung in die Welt der Fotografie befassten sich die Schüler*innen mit Hilfe ihrer Smartphones ganz bewusst fotografisch mit ihrer Umgebung.

Den Blick auf versteckte Details und spannende Ausschnitte zu richten, die Buchstaben ergeben, das war die Aufgabe. Sei es in Alltagsgegenständen, Architektur oder der Natur. Durch diesen geschärften Blick wurde bei uns als Betrachter*innen der Fokus auf kreative Art und Weise wieder auf das Wesentliche gelenkt.

Am Ende hatten wir das ganze Alphabet zusammen – der Blick auf das Banale.


Künstlerische Leitung: Romy Pfeiffer
Grundschule Ernst Glück, Wettin

Foto: Romy Pfeiffer

Schüler*innen der vierten Klasse der Grundschule Wettin gestalteten eine „Fühlwand aus Keramik“. Dabei wurden gleichmäßige Fliesen aus Platten geschnitten, die über mehrere Kunststunden dekoriert wurden.

Hier konnten die Schüler*innen verschiedene Techniken ausprobieren wie das Kneten, Formen, Schneiden, Ritzen, Anarbeiten oder Drucken. Anschließend wurde die Keramik farbig bemalt und zu einem großen Relief zusammengesetzt.

Wir haben uns über Strukturen und Oberflächen Gedanken gemacht und die Vielfalt entdeckt, mit der wir umgeben sind. Die Wahrnehmung und Beschreibung von Oberfläche, Material und Struktur waren reger Bestandteil unserer Gespräche, genauso wie kleine Gegebenheiten aus dem Schulalltag.

Die Fühlwand hängt nun im Treppenhaus der Grundschule Ernst Glück.


Künstlerische Leitung: Petra Reichenbach
Sekundarschule J.-W.-v.-Goethe, Ilsenburg

Foto: Petra Reichenbach

Mit einem Porträt-Workshop wollte die Künstlerin Petra Reichenbach die Teilnehmenden dafür sensibilisieren, wie bereichernd Vielfalt ist. Jedes menschliche Gesicht hat individuelle Merkmale, die es zu entdecken gilt: Erst ausgiebig schauen, dann definieren wir: „Was ist besonders?“

Wir übten uns beim Zeichnen in der Kunst des Weglassens. Kohle und Kreide lagen anders in der Hand als ein Bleistift. Sie zauberten weiche und kraftvolle Striche aufs Papier, je nach Intensität des Drucks, und erlaubten uns großformatiges Zeichnen auf braunes Packpapier, damit wir auch weiße Kreide modellierend einsetzen konnten.


Künstlerische Leitung: Reneé Reichenbach
Levana-Schule, Eisleben

Foto: Reneé Reichenbach

Während des zweitägigen Projektes wurden vorgefertigte Keramikteller mit Engoben bemalt oder analog zum Malen auf Papier mit speziellen keramischen Stiften und Tuschkästen bearbeitet.

Die Motive konnten nach eigenem Wunsch gewählt werden und bewegten sich vom Portrait über das Figurative bis zur Tierdarstellung. Dabei haben die Schüler*innen phantasievoll, geduldig und stringent ihre eigenen Sichtweisen vom Selbst und der sie umgebenden Natur umgesetzt.


Künstlerische Leitung: Helen Schneider
Grundschule Alfred Wirth, Osternienburg

Foto: Helen Schneider

Gleich am ersten Tag durften die Schüler*innen Farbe, Formen, Verlauf und Koexistenz auf dem Papier entdecken. Experimentell mit Pinsel, Pipette, Sprühflasche, Wasser und feiner Aquarellfarbe – ohne Richtlinien und Anforderungen – ganz intuitiv. Am zweiten Tag wurden die Kinder schon mutiger, als sie ihre ersten getrockneten Ergebnisse in allen Farben und Facetten bestaunen konnten.

Am dritten und vierten Tag wurden aus den wunderschönen Farbverläufen die Blütenblätter ausgeschnitten, um diese als dreidimensionale Blüte auf einen Stängel aus Draht zu stecken. Die Teilnehmenden wurden zur “Fruchtbringenden Gesellschaft” – durch die Blume gesprochen. Bei diesen handwerklichen Arbeiten konnten sich die Kinder auch gegenseitig unterstützen.

Einzeln und zusammen wurden am fünften Tag alle Blumen präsentiert. Der Fantasie und der Lust zum Ausprobieren wurden keine Grenzen gesetzt.


Künstlerische Leitung: Anke Späth
Grundschule, Henningen/Salzwedel

Foto: Annette Ahrendts

Zu Beginn des Puppenbauworkshops löste der bespielbare Puppenwunschautomat Begeisterung fürs Puppenspiel aus. 17 Kinder der ersten und zweiten Klasse analysierten spielerisch verschiedene Handpuppen nach Ausdruck, Charaktermerkmalen und Bauweise.

Sie gestalteten ihre eigenen Handpuppen aus Pappmaché und Stoffen, um diese vor dem gemeinsam entwickelten Bühnenbild „Weltraum mit Spezialplaneten” im Rahmen einer kleinen Abschlussvorführung vorzustellen.


Künstlerische Leitung: Ana Streng
Grundschule Salbke in Magdeburg Südost

Foto: Ana Streng

„Kreatives Weben“

In einer Einführungsstunde haben wir uns mit den unterschiedlichen Faser-Arten beschäftigt und die Kinder hatten die Möglichkeit verschiedene Materialien zu sammeln, die wir dann im Kurs „Kreatives Weben“ verwendet haben.

An den Projekttagen haben wir uns praktisch mit dem Weben auf Webrahmen beschäftigt. Dabei wurde viel ausprobiert und experimentiert, auch das Thema Recycling war wichtig.

Es sind sehr schöne, kreative und einzigartige Webstücke entstanden, die nun im Flur der Schule ausgestellt sind und bewundert werden können.


Künstlerische Leitung: Pauline Ullrich
Evangelische Grundschule Martin Luther, Oppin

Foto: Pauline Ullrich

Michael Endes Kinderbuch „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ mit seinem großem Zauber ist der Ausgangspunkt für das Arbeiten.

Die Arbeiten der Kinder, die dabei entstanden, tragen eben diesen Zauber in sich. Entstandene Skizzen auf Papier wurden im Arbeitsverlauf mit der transparenten Plastikfläche eingegrenzt und mit der Radiernadel im Material nachgeritzt. Auch das Auftragen und fachgerechte Ausreiben der Druckfarbe machen die Kinder selbst – natürlich unter Anleitung. Ebenso die Arbeit an der Druckerpresse. Mühsam, aber eben dadurch von großer Kraft, war das, was dabei entstand!

Die Mühe und Langsamkeit des Druckprozesses sowie die geduldig-beharrliche Sicht auf Bildgestaltung steht natürlich im Widerspruch zu mancher Persönlichkeit. Die Formel für die Magie der entstandenen Drucke ist aber gerade darin zu finden: Zeit + Intensität + Mühe = Zauber


Künstlerische Leitung: Zhana Veselinova-Nedelcheva
Freie Waldorfschule, Magdeburg

Foto: Zhana Veselinova-Nedelcheva

„Magisches Karussell – Herr der Diebe“ war ein Projekt, das die Theaterepoche der 8. Klasse der Freien Waldorfschule Magdeburg unterstützt hat.

25 Schüler*innen haben die fünf mythischen Fabelwesen des Karussells (geflügelter Löwe, Hippocampus, Wassermann, Meerjungfrau und Einhorn) in fünf Gruppen plastisch mit Draht konstruiert, mit Zeitungspapier kaschiert und dann bemalt. Anschließend wurde mit Unterstützung der Schule ein Karrussell gebaut.


Künstlerische Leitung: Grit Wendelberger
Förderschule „Erich Kästner“, Bitterfeld

Foto: Grit Wendelberger

Die zehn Schüler*innen der dritten Klasse erlebten kulinarische kreative Adventstage: Zum Thema „Eat Art“ entdeckten sie Grundtechniken im Umgang mit der plastischen Schokoladenfarbe: Kleben, Collagieren, Malen, Formen.

Es entstanden leckere Miniaturen auf Esspapier und Leinwand zu diversen Märchen, aber auch freie Arbeiten, die in selbst gestalteter Tüte schön verpackt den Weihnachtstisch schmückten.

Die Kinder gossen Pralinen und verzierten sie, wie auch Gebäck. Aus Weihnachtsmännern formten sie Bootswracks oder Reliefs. Märchen, Naschteller und Weihnachtslieder inspirierten dazu.

Es hat uns riesige Freude gemacht und als Dankeschön an alle gab es ein Rezept für selbst gemachte Trinkschokolade zum Nachkochen.