„Kohle, Kreide, Pinselstrich…“

Im Frühjahr 2017 arbeiteten zehn Grundschulkinder, die nachmittags im KindElternZentrum Lieskau betreut werden, gemeinsam mit den beiden halleschen Künstlerinnen Inga Becker und Suse Kaluza in einem Halbjahresprojekt im Programm „Kultur macht stark“ zusammen.

Das Besondere an diesem Kunstprojekt war die Schärfung des Bewusstseins dafür, dass man Arbeitsmaterialien nicht nur kaufen, sondern auch selber machen kann. Ausgehend von diesem schönen Gedanken konzipierten die beiden Künstlerinnen ein Projekt für Hortkinder, in dessen Zentrum die Herstellung von Kohle, Kreide und weiteren Materialien stand. Los ging es im Februar mit dem Schöpfen von Papier. Im März wurde Holz verbrannt, um Zeichenkohle herzustellen, und die Keilrahmen zusammengenagelt. Mit Hammer und Nagel ging es in der darauf folgenden Woche weiter, um die Leinwände auf die Rahmen zu spannen. In vorösterlicher Stimmung mischten die Grundschulkinder aus Ei, Rapsöl und Farbpigmenten Eitemperafarben in Blau, Gelb und Rot. Im April wurde dann gemeinsam Kreide hergestellt. Und natürlich wurde zwischendurch auch gezeichnet und gemalt! Einige der entstandenen Kunstwerke finden sich nun auf Postkarten wieder, die in unserer Geschäftsstelle zur Mitnahme bereit liegen.

Das Projekt wurde erdacht und durchgeführt von den Designerinnen Inga Becker und Suse Kaluza von der Ateliergemeinschaft kunstrichtungtrotha. Ermöglicht wurde das Projekt durch das Förderprogramm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“, das vom Bildungsministerium für Bildung und Forschung finanziert und vom Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) koordiniert wird. Projektträger auf lokaler Ebene war der Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt (BBK Sachsen-Anhalt), der sich in einem Bündnis mit der Villa Jühling und dem KindElternZentrum Lieskau zusammenschloss.